Wie transportierst Du Deinen Hund im Auto am sichersten?

Wenn Du planst, Dir einen Hund zu kaufen, gilt es eine Reihe von Dingen zu berücksichtigen. Eine Thematik, die zunächst häufig unbeachtet bleibt, ist der Transport des Hundes im Auto. Im Folgenden erhältst Du von uns wertvolle Tipps, wie Du Dir und Deinem Hund im Auto die Fahrt möglichst sicher und angenehm gestalten kannst.

Wie ist die rechtliche Situation?

Wenn Du deinen Hund im Auto transportieren möchtest, legen wir Dir ans Herz, Dich im Vorfeld intensiv mit den rechtlichen Rahmenbedingungen zu beschäftigen. Zu den grundlegenden Pflichten eines Autofahrers gehört das ordnungsgemäße Sichern der Ladung innerhalb des Fahrzeug. Aus Sicht des Gesetzgebers werden Hunde als normale Ladung betrachtet, die es zu sichern gilt. Wenn Dein Hund unzureichend geschützt im Auto transportiert wird, kann dies mit empfindlichen Geldbußen, aber verschmerzbaren Geldbußen in einer Größenordnung von bis zu 50 Euro geahndet werden. Existenzbedrohend wird es hingegen, wenn die Kaskoversicherung bei einem Unfall die Begleichung eines Schadens verweigert. Eine derartige Vorgehensweise droht insbesondere dann, wenn der Schaden auf das Verhalten des ungesicherten Hundes zurückzuführen ist. Um ein derartiges Szenario zu vermeiden, empfehlen wir Dir, Dich möglichst schon vor dem Kauf eines Hundes mit dem Thema Transportsicherheit auseinanderzusetzen.

Einen Hund im Auto transportieren – worauf gilt es zu achten?

Generell ist nichts dagegen einzuwenden, einen Hund im Auto zu transportieren. Hunde sind Rudeltiere, die sich in der Nähe ihres Herrchens am wohlsten fühlen. Dein Hund wird es daher zu schätzen wissen, wenn er Dich auf Reisen oder Ausflügen begleiten darf. Da sich der Transport sicher und angenehm gestalten lässt, gilt das Auto gemeinhin als ein geeignetes Transportmittel für Hunde. Leider versäumen es viele Halter, ihren Hund bei einer Autofahrt ausreichend zu sichern. Im Falle eines Unfalls kann sich ein Hund im Auto schnell zu einem nicht beherrschbaren Risiko entwickeln. So sollte Dir bewusst sein, dass sich das Gewicht eines fliegenden Gegenstandes schon bei einem Aufprall mit nur 50 km/h Geschwindigkeit verdreißigfacht. Ein ca.30 Kilo schwerer Hund kann auf diese Weise zu einem eine Tonne wiegenden Geschoss mutieren, welches bei Fahrer und Tier schwere Verletzungen hervorrufen kann. Im Folgenden möchten wir Dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wie Du Deinen Hund im Auto sicher transportieren kannst. Dabei solltest Du beachten, dass Größe, Gewicht und Charakter des Hundes eine wichtige Rolle hinsichtlich der geeigneten Transportform spielen.

Die Vor- und Nachteile einer Hundebox

Wenn Du einen Kombi fährst, bietet sich aufgrund des vorhandenes Raums die Möglichkeit, eine feste Transportbox zu installieren. Eine derartige Box gilt als die sicherste und zuverlässigste Methode einen Hund im Auto zu transportieren. Sie ist jedoch mit relativ hohen Anschaffungskosten und einem dauerhaften Platzverlust im Auto verbunden. Als Alternative bietet sich eine nicht fest installierte Transportbox an, die je nach Bedarf schnell und flexibel im Kofferraum aufgebaut oder entfernt werden kann. Derartige Transportboxen bieten Deinem Hund im Auto ebenfalls ein hohes Maß an Sicherheit und bieten den Vorteil, dass sie keinen dauerhaften Platz beanspruchen. Im Falle eines Unfalls ist häufig zu beobachten, dass Hunde ihr Herrchen beschützen möchten und auf diese Weise die Rettungsarbeiten behindern. Eine gut gesicherte Transportbox verhindert, dass der Hund ins Freie gelangt und die Retter bei ihrer Arbeit stört.

Wie sollte eine Transportbox beschaffen sein?

Da sie im Falle eines Unfalls nicht verrutschen darf, musst eine Transportbox unbedingt sorgfältig und korrekt gesichert werden. Bei der Wahl der Transportbox, solltest Du darauf achten, dass Dein Hund sich in ihr bequem hinlegen und drehen kann. Da die Gefahr besteht, dass der Hund bei einem Aufprall umherfliegt und sich schwere Verletzungen zuzieht, sollte die Box aber andererseits nicht zu groß sein. Hunde sind auf Reisen häufig nervös und angespannt. Um zu verhindern, dass Dein Hund im Auto während der Fahrt zu viele Reize aufnimmt, empfehlen wir eine Transportbox zu verwenden, die über keinen direkten Sichtkontakt nach außen verfügt. Zudem solltest Du darauf achten, dass die Konstruktion der Transportbox einen ausreichenden Luftaustausch gewährleistet. Um im Falles eines Unfalls die Rettung des Hundes in den Innenraum zu gewährleisten, sollte Rückseite der Box unbedingt mit einer Nottür ausgestattet sein. Um zu verhindern, dass Dein Hund im Auto während der Fahrt nicht unruhig und nervös wird, empfehlen wir, ihn bereits im Vorfeld einer Reise mit der Transportbox vertraut gemacht werden. Dabei bietet es sich an, die Transportbox zu Hause als eine Art Hundehütte zu verwenden. Auf diese Weise kann sich Dein Hund an die Maße, den Geruch und das Material der Transportbox gewöhnen. Der Anpassungsprozess hängt vom Wesen des Hundes ab. Während manche die Box sofort als neue Behausung akzeptieren, dauert es bei anderen Hunden länger, bis sie sich daran gewöhnt haben.

Kofferraumabtrennungen – Netz oder Gitter?

Mit einer Kofferraumabtrennung stellst Du sicher, dass Dein Hund im Auto Dich während der Fahrt nicht stören kann. Im Vergleich zu einer Transportbox oder einer fest installierten Hundebox, sind Kofferaumabtrennungen für vergleichsweise kleines Geld zu haben. Die Abtrennung des Kofferraums zum Passagierbereich kann durch die Verwendung eines Netzes oder durch ein Gitter gewährleistet werden. Falls Du Dich für ein Gitter entscheidest, empfehlen wir Dir, im Vorfeld ein wenig zu recherchieren. Für viele Autotypen sind passgenaue Gitter verfügbar, die sich einfach einbauen lassen und deutlich besseren Schutz als standardisierte Gitter bieten. Falls Dein Kofferraum sehr groß sein sollte, kann durch ein Absperrgitter nicht ausreichend verhindert werden, dass Dein Hund im Auto bei einem Unfall umher geschleudert wird uns sich Verletzungen zuzieht. In diesem Fall ist eine Box sicherlich die bessere Alternative. Bei kleineren Kofferräumen kann ein Absperrgitter Deinen Hund im Auto absolut ausreichend sichern. Beim Kauf eines Gitters empfehlen wir das Hauptaugenmerk auf Stabilität zu legen.

Eine mit einem Netz vorgenommene Abtrennung des Kofferraums mag auf den ersten Blick aufgrund der geringen Kosten attraktiv scheinen. Da sie sich für den Hund im Auto zu einer echten Gefahr entwickeln können, raten wir aufgrund ihrer Instabilität davon ab, Netze als Kofferaumabtrennung zu verwenden. Kommt es zu einem Unfall mit hoher Aufprallgeschwindigeit besteht die Gefahr, dass sich Dein Hund am Netz vorbei windet und in den vorderen Bereich des Wagens vordringt. Zudem können die Fäden und Schnüre des Netzes ernsthafte Schnittwunden bei Deinem Hund im Auto verursachen.

Den Hund im Auto mit einem Gurt sichern

Die Sicherung des Hundes mit einem Hundegurt lässt sich einfach handhaben und ist nur mit geringen Kosten verbunden. Allerdings ist diese Methode nur für kleinere Hunde geeignet. Kommt es zu einem Unfall, wird Dein Hund im Auto nur so weit nach vorne geschleudert, wie es die Länge des Gurtes erlaubt. Bei einem starken Aufpall besteht jedoch das Risiko, dass der Gurt reißt und sich der Hund im Auto schwere Verletzungen zuzieht. Wir empfehlen daher, beim Kauf eines Hundegurts unbedingt auf dessen Festigkeit und Stabilität zu achten. Da die Gefahr besteht, dass dem Hund die Luft abgeschnürt wird, dürfen Gurte nicht am Halsband, sondern nur am Brustgeschirr befestigt werden. Hundegurte sollten generell nur auf dem Rücksitz verwendet werden. Auf dem Beifahrersitz platzierte Hunden können den Fahrer stören und sich auf diese Weise zu einem unkalkulierbaren Risiko entwickeln.

Hund im Auto – Weitere Tipps und Hinweise

  • Wenn du innerhalb der EU verreist, gilt es einen Heimtierausweis mitzuführen. Der Ausweis enthält unter anderem Informationen über die bei Deinem Hund durchgeführten Impfungen. Du kannst Dir den Heimtierausweis von einem in Deiner Nähe wohnenden Tierarzt ausstellen lassen. Britische und Skandinavische Länder verlangen zusätzlich zum EU-Heimtierausweis eine Bandwurm-Behandlung, welche unmittelbar vor der Einreise durchgeführt werden muss.
  • Bei längeren Reisen empfehlen wir, möglichst schon in den frühen Morgenstunden aufzubrechen. Da Dein Hund im Auto sehr empfindlich auf Hitze reagiert, sollte während der heißen Mittagszeit möglichst eine Pause eingelegt werden. Darüber hinaus solltest Du spätestens alle zwei Stunden weitere Pausen einlegen. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Dein Hund ausreichend Bewegung erhält und entspannt sein Geschäft erledigen kann. Zudem solltest Du Deinem Hund unbedingt regelmäßig frisches Wasser zur Verfügung zu stellen,
  • Es gilt darauf zu achten, dass die Fenster im hinteren Bereich des Wagens geschlossen bleiben. Um sich abzukühlen, tendieren Hunde dazu, ihren Kopf aus einem geöffneten Fenster herauszustrecken. Dabei besteht die Gefahr, dass der Fahrtwind Schäden an den empfindlichen Augen des Hundes verursacht.
  • Da es sich für ihn um eine unnatürliche Umgebung handelt, solltest Du Deinen Hund im Auto nicht über einen längeren Zeitraum alleine lassen. Dies gilt insbesondere für heiße Sommertage. Da das Innere des Wagens in der Sonne sehr schnell aufheizt besteht die Gefahr, dass Dein Hund im Auto einen Hitzschlag erleidet.

 

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